Die Gasanlagen-Prüfung (GAP) ist für Besitzer von CNG-Fahrzeugen von zentraler Bedeutung und ist bei der Hauptuntersuchung zu beachten. Verbraucher müssen sich über die rechten Prüfintervalle, die verschiedenen Kosten und die gesetzlichen Rahmenbedingungen im Klaren sein. Unser Artikel bietet Ihnen wertvolle Informationen und Ratschläge, um die Herausforderungen dieser Prüfung erfolgreich zu meistern.
CNG-Fahrzeuge benötigen bei der Hauptuntersuchung eine zusätzliche Gasanlagen-Prüfung – das sollten Fahrer über Intervalle, Kosten und Risiken wissen
Bei der Hauptuntersuchung gelten für CNG-Fahrzeuge strengere Regeln: Neben Bremsen, Beleuchtung und Karosserie wird auch die komplette Gasanlage geprüft. Für Autofahrer bedeutet das zusätzliche Kosten, klare Prüffristen und strenge Sicherheitsauflagen. Doch welche gesetzlichen Grundlagen greifen, welche Intervalle sind vorgeschrieben – und worauf sollten Besitzer von Erdgasautos besonders achten?
Warum CNG-Fahrzeuge besondere Prüfungen benötigen
Erdgasautos sind technisch komplexer als klassische Benziner oder Diesel. Neben Motor, Bremsen und Fahrwerk verfügt jedes CNG-Fahrzeug über Tanks und Leitungen, die hohen Drücken standhalten müssen. Damit hier keine Sicherheitsrisiken entstehen, schreibt der Gesetzgeber eine zusätzliche Gasanlagen-Prüfung (GAP) im Rahmen der Hauptuntersuchung (HU) vor.
Die GAP ist damit kein optionaler Zusatz, sondern ein fester Bestandteil der Verkehrssicherheit. Geprüft wird insbesondere:
- Dichtigkeit der Leitungen und Anschlüsse
- Zustand und Befestigung der Tanks
- Funktion von Ventilen und Sicherheitseinrichtungen
- Einhaltung der Zulassungsvorschriften nach ECE-Regelungen
Rechtliche Grundlagen: § 41a StVZO und ECE-Regelungen
Die gesetzlichen Anforderungen für CNG-Fahrzeuge finden sich in § 41a der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO). Dieser Paragraf regelt, welche Standards für den Betrieb und die Zulassung von gasbetriebenen Fahrzeugen einzuhalten sind.
- Neuere Fahrzeuge müssen über Tanks verfügen, die nach der internationalen ECE-Regelung R-110 geprüft und genehmigt wurden.
- Ältere Modelle, die vor Inkrafttreten der Neufassung in Betrieb genommen wurden, genießen Bestandsschutz. Das bedeutet: Sie dürfen auch ohne R-110-Genehmigung weiter betrieben werden, sofern sie bei der Erstzulassung den damals geltenden Anforderungen entsprachen.
Damit wird sichergestellt, dass Autofahrer mit älteren Erdgasfahrzeugen nicht benachteiligt werden, gleichzeitig aber ein Mindestmaß an Sicherheit gewährleistet bleibt.
Prüfintervalle für verschiedene Tankarten
CNG-Tank ist nicht gleich CNG-Tank: Je nach Bauart und Material unterscheiden sich die vorgeschriebenen Prüfintervalle deutlich. Während Stahltanks nur alle fünf bis zehn Jahre kontrolliert werden müssen, erfordern moderne Composite-Tanks mitunter schon nach drei Jahren eine erneute Abnahme.
Nicht jeder CNG-Tank ist gleich. Abhängig vom Material gelten unterschiedliche Prüfintervalle:
- Stahltanks: Alle 5 Jahre Pflichtprüfung, bei korrosionsgeschützter Unterbringung alle 10 Jahre.
- Composite-Tanks (z. B. kohlefaserverstärktes Aluminium): Prüfung alle 3–5 Jahre, abhängig vom Fahrzeugtyp.
Gerade bei modernen Fahrzeugen mit Composite-Tanks kann die Prüfung teuer werden, da häufig ein Ausbau erforderlich ist. Während die reguläre GAP im Rahmen der HU meist im niedrigen dreistelligen Bereich bleibt, können Tankprüfungen schnell mehrere Hundert Euro kosten.
Vergleichstabelle: Prüfintervalle & Kosten bei CNG-Tanks
Die Wartungskosten und Prüffristen von CNG-Tanks hängen stark von der Bauart ab. Während Stahltanks vergleichsweise selten kontrolliert werden müssen, fallen bei modernen Composite-Tanks kürzere Intervalle und höhere Prüfkosten an. Die folgende Tabelle zeigt die Unterschiede im Überblick.
Tanktyp | Prüfintervall | Typische Kosten* | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Stahltank | Alle 5 Jahre, bei korrosionsgeschützter Unterbringung alle 10 Jahre | ca. 100–200 € | Relativ robuste Bauweise, meist im Unterboden verbaut |
Composite-Tank (z. B. Aluminium mit Kohlefaser-Verstärkung) | Alle 3–5 Jahre (je nach Fahrzeugtyp) | bis zu 500 € (inkl. Ausbau) | Leichtbau, empfindlicher gegen Beschädigungen, aufwendige Prüfung |
Ältere Tanks (gemäß alter Druckbehälterverordnung) | Bestandsschutz, Prüfintervalle nach ursprünglicher Zulassung | variabel | Prüfung kann teurer und komplizierter sein, abhängig von Ersatzteilverfügbarkeit |
*Kosten können je nach Fahrzeug, Werkstatt und Prüforganisation variieren.
Praxis-Tipp: So sparen Sie bei der GAP
Die Gasanlagen-Prüfung ist Pflicht – doch clevere Autofahrer können Aufwand und Kosten reduzieren. Mit der richtigen Planung und der Wahl einer geeigneten Werkstatt lassen sich unnötige Ausgaben vermeiden. Die folgenden Tipps zeigen, worauf es ankommt.
- HU & GAP kombinieren: Immer gleichzeitig durchführen lassen – das spart doppelte Anfahrts- und Prüfkosten.
- Werkstattwahl prüfen: Nur zertifizierte Fachbetriebe beauftragen, die Erfahrung mit CNG-Anlagen haben.
- Tankzustand pflegen: Rost oder Beschädigungen frühzeitig beheben lassen, um teure Folgereparaturen zu vermeiden.
- Prüfintervalle kennen: Stahltank (5–10 Jahre) vs. Composite-Tank (3–5 Jahre) – rechtzeitig Termin einplanen.
- Kosten vergleichen: Angebote von TÜV, Dekra und freien Werkstätten prüfen – Unterschiede bis zu 30 % möglich.
Ablauf der GAP: Was wird geprüft?
Bei der Gasanlagen-Prüfung wird Schritt für Schritt kontrolliert, ob die CNG-Anlage den Vorschriften entspricht und sicher betrieben werden kann. Zu den wichtigsten Prüfpunkten gehören:
- Dichtigkeitsprüfung der Leitungen und Anschlüsse
- Sichtprüfung der Tanks auf Korrosion, Beschädigungen oder Undichtigkeiten
- Überprüfung von Halterungen und Befestigungspunkten
- Kontrolle der Ventile und Druckregelanlagen
- Abgleich mit Fahrzeugpapieren, insbesondere Eintragungen nach ECE-R-110 oder R-115
Erst wenn alle Kriterien erfüllt sind, gilt die GAP als bestanden und die HU kann positiv abgeschlossen werden.
Kosten: Mit welchen Ausgaben müssen Fahrer rechnen?
Die Gasanlagen-Prüfung (GAP) verursacht zusätzliche Kosten, die je nach Fahrzeugtyp und Tankbauart stark variieren können. Von geringen Aufschlägen im Rahmen der HU bis hin zu mehreren Hundert Euro für aufwendige Tankprüfungen reicht die Spannbreite. Autofahrer sollten diese Ausgaben frühzeitig einkalkulieren.
Die Kosten für eine Gasanlagen-Prüfung variieren je nach Fahrzeugtyp und Prüforganisation. Orientierung bieten folgende Werte:
- GAP im Rahmen der HU: ca. 20–40 Euro zusätzlich
- Sonderprüfung von Stahltanks: 100–200 Euro
- Prüfung von Composite-Tanks (inkl. Ausbau): bis zu 500 Euro
Damit kann die Instandhaltung von CNG-Fahrzeugen im Laufe der Jahre deutlich teurer werden als bei Benzinern oder Dieseln.
Risiken bei Vernachlässigung der GAP
Wer die vorgeschriebenen Prüfungen ignoriert, riskiert nicht nur die Stilllegung des Fahrzeugs, sondern auch ernste Sicherheitsprobleme. Undichtigkeiten können zu Gasverlusten führen, beschädigte Tanks im Extremfall sogar explodieren. Zudem erlischt bei fehlender Prüfung die Betriebserlaubnis – das Fahrzeug darf nicht mehr am Straßenverkehr teilnehmen.
Praxis-Tipps für CNG-Fahrer
Wer ein Erdgasauto fährt, kann mit einigen einfachen Maßnahmen nicht nur Kosten sparen, sondern auch die Sicherheit und Lebensdauer der Gasanlage erhöhen. Von der richtigen Pflege der Tanks bis zur Wahl der Werkstatt – diese Tipps helfen, typische Fehler zu vermeiden.
Damit die GAP stressfrei verläuft, sollten Autofahrer einige Punkte beachten:
- Tank regelmäßig kontrollieren: Sichtbare Roststellen oder Beschädigungen frühzeitig beheben lassen.
- Unterlagen bereithalten: Prüfbescheinigungen und Eintragungen erleichtern die Abnahme.
- Werkstattwahl prüfen: Nur zertifizierte Fachbetriebe dürfen Gasprüfungen und Reparaturen durchführen.
- Kosten einplanen: Tankprüfungen in den Wartungsplan aufnehmen, um böse Überraschungen zu vermeiden.
- Alternative erwägen: Wer hohe Prüfkosten scheut, kann überlegen, auf andere Antriebe umzusteigen.
Wiederverkaufswert und Verkaufsmöglichkeiten
Ein nicht zu unterschätzender Aspekt: Der Wiederverkaufswert von CNG-Fahrzeugen ist stark gesunken. Viele Käufer scheuen die zusätzlichen Prüfkosten und die unklare Zukunft der CNG-Infrastruktur. Für Besitzer bedeutet das einen deutlichen Wertverlust.
Wer sein Fahrzeug dennoch abgeben möchte, kann sich an spezialisierte Autoankäufe wenden. Anbieter wie der regionale Autoankauf Iserlohn übernehmen Fahrzeuge unabhängig von Laufleistung oder Tankzustand und ermöglichen so einen unkomplizierten Verkauf – auch wenn hohe GAP-Kosten oder Tankprüfungen anstehen.
Fazit: GAP ist Pflicht, Wirtschaftlichkeit sinkt
Die Gasanlagen-Prüfung ist ein unverzichtbarer Bestandteil der HU für CNG-Autos. Während sie für die Sicherheit sorgt, bringt sie auch zusätzliche Kosten mit sich, insbesondere bei älteren Modellen oder Fahrzeugen mit Composite-Tanks.
Ob sich ein Erdgasauto langfristig lohnt, hängt daher nicht nur vom günstigen Kraftstoffpreis ab, sondern auch von den wiederkehrenden Prüfungen und den sinkenden Wiederverkaufswerten. Klar ist: Wer ein CNG-Fahrzeug besitzt, muss sich auf höhere Wartungskosten einstellen und sollte die GAP keinesfalls vernachlässigen.
Pressekontaktdaten:
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Web: https://www.auto-ankauf-iserlohn.de
Kurzzusammenfassung:
Die Gasanlagen-Prüfung (GAP) ist fester Bestandteil jeder Hauptuntersuchung und damit für alle CNG-Fahrzeuge verpflichtend. Je nach Tanktyp unterscheiden sich die Intervalle: Stahltanks müssen alle fünf bis zehn Jahre kontrolliert werden, Composite-Tanks bereits nach drei bis fünf Jahren. Die Kosten reichen von rund 40 Euro für die GAP bis hin zu mehreren Hundert Euro für aufwendige Tankprüfungen. Wer die Prüfungen versäumt, riskiert den Verlust der Betriebserlaubnis. Zudem leiden Erdgasautos unter einem sinkenden Wiederverkaufswert – ein frühzeitiger Gebrauchtwagenverkauf kann daher oft die wirtschaftlich bessere Lösung sein.
Originalinhalt von Auto-Ankauf-Export, veröffentlicht unter dem Titel “ HU und Gasanlagen-Prüfung für CNG-Autos: Was Autofahrer wissen müssen“, übermittelt durch Carpr.de